Gedanken zum Hardtwald

GEDANKEN ZUM HARDTWALD

Ohne ins Ideologische abzudriften soll doch ganz klar gesagt sein, dass das Bild des Hardtwalds im Lauf der Zeit von verschiedenen Vorstellungen und Notwendigkeiten geprägt wurde. In früheren Jahrhunderten dominierten sicherlich die wirtschaftlichen bzw. existentiellen Notwendigkeiten. Einen Naturschutzgedanken wie heute gab es damals nicht in dieser Form. Der Hardtwald sicherte damals vielen Menschen das nackte Überleben. Seitdem wir nicht mehr existentiell vom Hardtwald abhängig sind, kamen eher naturanschauliche Ansichten zur Geltung. Heute ist es die Idee vom offenen, lichten (Misch)Wald und sogenannten Trockenrasen-Gesellschaften. Ob das schlussendlich die allein seligmachende Offenbarung ist, mag Ansichtssache sein. Wir treffen immer wieder Menschen im Wald mit denen wir vor Ort spontan in’s Gespräch kommen. Oft wird dabei der Gedanke geäußert warum man den Wald nicht einfach sich selbst überlassen könne. Das ist ja auch die Idee des nicht mehr bewirtschafteten Bannwaldes. Dem widersprach bis jetzt die wirtschaftliche Nutzung. Doch gerade diese findet so langsam aber sicher ihr Ende durch drastische Umwelteinflüsse wie den Klimawandel, dessen Auswirkungen in Trockenheit, Wassermangel, aber auch Massenvermehrung von Schadinsekten, Existenz von Krankheiten und Neophyten (wie die Kermesbeere) zu beobachten sind.